Der «Nidwaldner Alpchäs Märcht» in Beckenried, der am Wochenende zum 11. Mal durchgeführt wurde, ist ein Erfolgsgarant. Innerhalb von zwei Tagen wurden drei Tonnen feinster Alp- und Bergkäse sowie viele verschiedene Hofprodukte abgesetzt. Aus weiten Teilen der Schweiz reisten die Besucher an, sodass das alte Schützenhaus in Beckenried zeitweise aus allen Nähten zu platzen drohte.
Doch von einem Umzug in die nahe gelegene Turnhalle, die mehr Platz bieten würde, sieht das OK ab. Die Dekoration der Älplerchilbi von vor einer Woche, die mit Liebe geschmückten Stände und ein attraktives Rahmenprogramm mit Fondueplausch und Bauernfrühstück verleihen dem Alpkäsemarkt ein einmaliges Ambiente. Die heimelige Stimmung ginge verloren, und das will niemand. Auch nicht Theres Barmettler aus Alpnachstad. «Mir gefällt es hier, es ist urchig», schwärmte sie. Zusammen mit Ehemann Toni Barmettler gönnte sie sich am Sonntag ein zünftiges Bauernfrühstück. «Es gehört zur Tradition, dass wir mit der Familie hier am Alpkäsemarkt den Brunch geniessen», berichtet Toni Barmettler, der bereits den sechsten Sommer auf der Musenalp als Käser tätig ist. Mit dabei auch Tochter Andrea Baumgartner mit Ehemann Guschti und ihren Kindern. «Mit den Kindern gehen wir weniger an Feste, aber hier gefällt es uns», so die Mutter.
Hoher Besuch erhielt der Nidwaldner Alpkäsemarkt aus Chur. Bischof Vitus Huonder, der morgens in Beckenried eine Messe las, kam auf Stippvisite und genoss das Bad in der Menge. Dabei ging er von Stand zu Stand und probierte die grosse Vielfalt. «Für mich ist es eine neue Erfahrung», erklärte der Bischof. «Es ist eine grosse Auswahl, und alles sind feine und gute Produkte.» Stolz zeigte sich auch Kirchenpräsident German Grüniger, der den Geistlichen begleitete: «Es freut uns, dass der Bischof den Alpkäsemarkt besucht.»
Seit der Nidwaldner Alpkäsemarkt lanciert wurde, hat sich in all den Jahren eine grosse «Fangemeinde» gebildet. Es sind Leute, die von vom würzigen Alp- und Bergkäse überzeugt sind. «Seit ich mal Alpkäse probiert habe, esse ich nur noch diesen», so Alexander Jesse aus Luzern, während Partnerin Cinzia Andorno die grosse Vielfalt auf diesem engen Raum lobte. «Der Markt ist für alle empfehlenswert», lobte Ady Ottiger aus Ennetbürgen, der mit Partnerin Pia Jauch zum ersten Mal am Alpkäsemarkt war. Beide lieben den rezenten und würzigen Käse. Dabei kam Pia Jauch auch auf die Alpwirtschaft zu sprechen und lobte die nicht immer leichte Arbeit der Alpsennen. «Ich finde es gut, dass die Alpen bewirtschaftet werden. Sie arbeiten im Einklang mit der Natur», betonte sie. «Ich erwarte einen strengen Winter und habe mich mit genügend Käseprodukten eingedeckt», sagte der Beckenrieder Werner Würsch mit einem Augenzwinkern und zeigte stolz seine schwere Tasche. Zusammen mit Ida Durrer aus Oberrickenbach gingen die beiden von Stand zu Stand und kauften tüchtig ein.
Ohne ein funktionierendes OK und die vielen treuen Helfer wäre der Alpkäsemarkt kaum durchführbar. Seit Anfang gehört auch der Beckenrieder Landwirt Martin Ambauen dazu, der für die Gastronomie verantwortlich ist. Für ihn sei der Anlass nicht mehr wegzudenken. «Der Alpkäsemarkt ist ein super Anlass für das Image der Alp- und Landwirtschaft», hält der 57-Jährige fest. Im Einsatz stand am Wochenende auch seine Tochter Sandra Berlinger: «Es sind jeweils lange Tage, aber ich mache es gerne.»
Richard Greuter
Der Nidwaldner Alpkäsemarkt in Beckenried, der am vergangenen Wochenende zum elften Mal stattfand, verzeichnete einen grossartigen Besucheraufmarsch. Das zeigte sich auch beim Absatz, den die elf Alpbetriebe auf insgesamt drei Tonnen steigern konnten, bestätigte OK-Chef Paul Barmettler. Die Preise bewegten sich im Rahmen der letzten Jahre zwischen 18,50 bis 28 Franken, je nach Qualität und Reifegrad.
Altes Schützenhaus als idealer Standort
Lob gab es vor allem am ersten Markttag. «Es war der beste Samstag, seit es diesen Alpkäsemarkt gibt», sagte Edith Barmettler von der Musenalp. Eine Tatsache, die auch Res Gut von der Alp Chienern bestätigte. Von weiten Teilen der Schweiz reisten Besucher an, so dass das alte Schützenhaus in Beckenried zeitweise aus allen Nähten zu platzen drohte. Doch von einem Umzug in die nahe gelegene Turnhalle, die wesentlich mehr Platz bieten würde, will vom OK niemand etwas wissen. Die heimelige Atmosphäre, die von vielen Besuchern gelobt wird, ginge verloren, und das will niemand.
Eine Woche vor dem Nidwaldner Alpkäsemarkt findet im Schützenhaus jeweils die Beckenrieder Älplerchilbi statt. Diese Dekoration mit landwirtschaftlichen Utensilien und auch die liebevoll hergerichteten Stände und ein attraktives Rahmenprogramm gaben dem Ganzen eine spezielle Note. Innerhalb der vergangenen Jahre hat sich ein richtige Fangemeinde für den Nidwaldner Alpkäse entwickelt. Ob der Bischof Vitus Huonder neu zu diesen gehört, war nicht auszumachen. Auf jeden Fall las der Bischof in der Pfarrkirche Beckenried eine heilige Messe und kam danach auf eine Stippvisite an den Nidwaldner Alpkäsemarkt. Dabei ging er von Stand zu Stand und genoss die reichliche Auswahl. «Es ist ein geselliger Anlass, und für mich eine neue Erfahrung», erklärte der Geistliche.
Es gibt nur noch Alpkäse
Total auf den Alpkäse abgefahren ist Alexander Jesse aus Luzern, der das feine Alpprodukt nicht mehr missen möchte: «Seit ich Alpkäse probiert habe, gibt es für mich nur noch Alpkäse.» Auch Esther und Bruno Bachmann aus Horgen dürften sich neu unter die Freunde vom Nidwaldner Alpkäse reihen. «Wir hörten gestern im Radio, das hier der Nidwaldner Alpkäsemarkt stattfindet, und so entschlossen wir uns, kurzerhand nach Beckenried zu fahren», sagte Bruno Bachmann. Dabei kamen sie nicht nur in den Genuss von Alpund Bergkäse, sondern konnten einen feinen Tropfen degustieren oder irgendein Hofprodukt aus einer reichlichen Auswahl einkaufen.
Richard Greuter